KRAFTWERKSLEBENSDAUER
Technisches Gutachten zur Abschätzung der Nutzungsdauer der Schlüsselkomponenten der Biomasseheizkraftwerke Gmünd; St. Andrä und Ernsthofen der BIOMA Energie AG
Im Auftrag der BIOMA Energie AG, Kraftwerkepool Aktiengesellschaft, war im November 2011 eine Abschätzung der Nutzungsdauer der Schlüssel- komponenten der Biomasseheizkraftwerke an den drei Standorten Gmünd, St. Andrä und Ernsthofen (Bild) vorzunehmen.
In den BMHKW Gmünd, St. Andrä und Ernsthofen werden Hackschnitzel unterschiedlicher Qualitäten verbrannt, um aus der dabei entstehenden Wärme Dampf zu erzeugen. Dieser wird dann auf eine Turbine gegeben, welchen einen Generator zur Stromerzeugung antreibt. Die Prozesswärme für das Nah- und Fernwärmenetz wird im hinteren Bereich (Niederdruckbereich) der Turbine entnommen. Die Werke Gmünd und St. Andrä sind baugleich. Im Werk Ernsthofen wird die gleiche Turbinen-Generator-Kombination genutzt. Der Dampferzeuger ist hier allerdings zu den beiden erstgenannten Werken unterschiedlich.
Die Abschätzung der Lebensdauer erfolgte zum einen auf der Basis der vorgelegten Planungsunterlagen, Errichtungs- und Prüfprotokolle bzw. Konformitätserklärungen. Zum anderen fand eine Besichtigung der drei genannten Anlagen statt, bei der sämtliche lebensdauerrelevanten Komponenten in Augenschein genommen und auf ihre Verschleißanfälligkeit sowie – auch unter Beachtung des bisherigen Betriebs- und Wartungsregimes – ihre Lebensdauererwartung hin bewertet wurden.
Auf Basis der für die einzelnen Kraftwerke und deren Anlagen-Komponenten detailliert vorliegenden Produktions- und Leistungsdaten konnte die Lebensdauerabschätzung zum einen auf Basis der für die jeweiligen Komponenten protokollierten Regelbetriebsstunden (Methode 1) sowie auf Basis der sich aus der Stromproduktion der Turbine ergebenden jährlichen Anlagenvolllaststunden (Methode 2) erfolgreich und belastbar ermittelt werden.