WINDPARK DAHME

63 MWel im Windvorranggebiet Görsdorf/Kemlitz/Wildau-Wentdorf (2002 – 2007)

Der Windpark Dahme wurde in der Zeit von 2002 bis 2007 entwickelt und realisiert. Anschließend konnte das Projekt erfolgreich am Markt platziert werden. Insgesamt wurden 42 Windenergieanlagen á 1,5 MWel des Typs NEG Micon NM 1500 errichtet.

Der eigentlichen technischen Planung des Windparks ging ein Städtebaulicher Vertrag mit dem Amt Dahme voraus. Anschließend wurde der entsprechende Baubauungsplan erarbeitet und die weiteren Genehmigungsschritte eingeleitet.

Panorama des Windparks mit "vorgelagertem" Auszug aus Bebauungsplan

Im Rahmen des Genehmigungsverfahrens nach Bundesimmissionsschutzgesetz (BImSchG) wurden zahlreiche Gutachten und Stellungnahmen zusammengetragen sowie eine ausführliche Umweltverträglichkeitsprüfung durchgeführt. Hauptsächlich handelt es sich bei den Gutachten um folgende Aspekte:

  • Windhöffigkeit
  • Avifaunistik
  • Fledermauspopulation
  • Schall-Schatten-Aspekte
  • Eigenschaften des Bau- und Bodengrunds

Zum Projektumfang gehörte in der Planungs- und Genehmigungsphase ebenso die Erstellung eines Grünordnungsplans sowie die Schaffung, Erschließung und vertragliche Fixierung von insgesamt 17 Ausgleichsflächen und notwendigen Ersatzmaßnahmen. Einen ebenfalls bedeutenden Meilenstein stellte die komplette Umsiedlung des Ortes Schlagsdorf dar. Hier konnten insbesondere im Interesse der Bewohner einvernehmliche Lösungen mit großen Vorteilen für jeden einzelnen gefunden und umgesetzt werden.

Für die infrastrukturelle Anbindung und Erschließung des Parks wurden insgesamt 15,5 km Kabel parkintern verlegt. Der Anschluss an das Stromnetz erfolgte durch die Verlegung einer 7,8 km langen externen Kabeltrasse zum 110-kV-Umspannwerk Uckro. Dieses sowie das notwendige Einspeiseportal waren ebenfalls Bestandteil der Planung und Projektentwicklung.

Darüber hinaus waren Maßnahmen zum Wegebau auf insgesamt 41.350 m² notwendig, um die 51 Stellflächen für Windkraftanlagen sowie zahlreiche Abstandsflächen zu erschließen. Dazu waren umfassende Recherchen der Eigentümer der Grundstücke sowie Verhandlungen zur rechtlichen und dinglichen Sicherung der Flächen bzw. der Nutzungsgestattung erforderlich. Es wurden alle nötigen Geh-, Fahr- und Leitungsrechte sowohl innerhalb des Windparks als auch extern, zur Verlegung der Kabeltrasse, akquiriert. Allein zur Realisierung der Netzanbindung wurden insgesamt ca. 11,5 km ehemalige Bahntrasse angekauft und entsiegelt.