BOHRUNGENErschließung der untertägigen WärmequelleDas System zur Versorgung der Kaiserbäder mit geothermischer Fernwärme besteht im Wesentlichen aus den drei folgenden Komponenten:
Die Erstellung der hydrothermalen Dublette (zwei Tiefbohrungen zur Förderung und Re-Injektion des Thermalwassers) erfolgt unter Einsatz modernster Technik im Rotary-Spülbohrverfahren. Zunächst wird die Förderbohrung vom Bohrplatz aus bis in die Trägerformation des Thermalwassers hinein abgeteuft und ausgebaut. In ca. 10 bis 20 m Entfernung zum ersten Bohrpunkt wird die Injektionsbohrung angesetzt. Um den für einen langfristig gesicherten Betrieb notwendigen Mindestabstand von ca. 700 - 800 m untertage einzuhalten, werden beide Bohrungen abgelenkt ausgeführt. Der statische Wasserspiegel der Produktionsbohrung liegt bei etwa 150 m unterhalb der Geländeoberkante. Etwas tiefer wird eine speziell für salinare und heiße Tiefenwässer konstruierte Unterwasser-Motor-Pumpe installiert, welche das Thermalwasser aus der Lagerstätte zutage fördert.
Der Nachweis der Einhaltung aller gesetzlichen Vorschriften wird im Rahmen eines umfangreichen bergrechtlichen Betriebsplanverfahrens geführt. Ohne Zulassung des Betriebsplans durch die Bergbehörde (Bergamt Stralsund) darf und wird keine Aktivität beginnen. |