EINLEITUNG

Vision und Realisierung einer nachhaltigen Wärme- versorgung aus heimischer Quelle

Die Auswertung mehrerer Studien zur Nutzung geothermaler Vorkommen des Landes Mecklenburg-Vorpommern hat ergeben, dass eine Nutzung der Tiefen-Geothermie sowohl energetisch als auch in Kombination mit balneologischen Aspekten in der touristisch geprägten Region der Insel Usedom nicht nur möglich sondern auch empfehlenswert ist. Besonders geeignet sind die Kaiserbäder mit ihrer charakteristischen Infrastruktur.

Mit dem Projekt Ökovision Usedom stellen wir eine Möglichkeit vor, die Warmwasser- und Wärmeversorgung in den Kaiserbädern auf der Insel Usedom auf Basis der Nutzung geothermischer Energie als langfristig sichere, nachhaltige und umweltfreundliche sowie kostengünstige Lösung zu gestalten. Ziel des Projektes ist es, das vorhandene Tiefenwasser mit einer Temperatur von bis zu 68 °C aus einer Tiefe von ca. 1.800 m in der Formation des Mittleren Buntsandsteins nutzbar zu machen.

Geplant ist, beginnend in Heringsdorf, das Thermalwasser mit Hilfe einer hydrothermalen Dublette (zwei Tiefbohrungen) zu fördern und vorrangig seine Wärme zu nutzen. Das Wasser wird anschließend wieder genau in die Schicht, aus der es stammt, zurückgeleitet. Die Übertragung der Wärme auf das Versorgungsnetz erfolgt in der geothermischen Zentrale mit Hilfe von Wärmetauschern. Die Versorgungssicherheit in Form von Spitzenlast- und Reserveaggregaten wird garantiert.

In den weiteren Ausbaustufen (Bansin und Ahlbeck) soll das Netz schrittweise zu einem Fernwärmering ausgebaut werden. Dies erhöht nochmals die Versorgungssicherheit auf Grundlage regenerativer Energien und damit die Attraktivität des Energieangebots nachhaltig. Dieses Konzept erzeugt darüber hinaus Synergieeffekte im Hinblick auf die Gestaltung der Abdeckung der Spitzenlasten.

Nähere Beschreibungen zur Technik und zur geplanten Umsetzung finden Sie auf den folgenden Seiten.