WINDENERGIE

Stürmische Entwicklung atmosphärischer Potenziale

Die Kraft des Windes, der Luftbewegung in der Atmosphäre, wurde historisch zuerst im "Verkehrssektor" zur Fortbewegung von Segelschiffen und später auch zum Antrieb von Mühlen und anderen mechanischen Prozessen (z. B. Wasserpumpen) genutzt. Später kam die heute bedeutende Nutzung der Umwandlung der Bewegungsenergie in elektrischen Strom hinzu. Trotz modernster und leistungsstarker Anlagen ist das Potenzial der Windenergie noch lange nicht ausgeschöpft. Nach Angaben der Agentur für Erneuerbare Energien kann für Deutschland langfristig mit einem technisch nutzbaren Potenzial von ca. 50.000 MWel auf dem Land und auf dem Meer gerechnet werden. Daraus könnten demnach ca. 150 TWhel/a und damit ca. 25 % des deutschen Strombedarfs erzeugt werden.

Als Nutzung der Windkraft an Land und auf dem Meer bietet die heutige Technik zahlreiche Perspektiven für die Zukunft. Nach anfänglichen Fehlversuchen in den 1970er Jahren ist die Windenergie im 21. Jahrhundert ein weltweit aufstrebender Markt. Die stürmische Entwicklung der Nutzung atmosphärischer Potenziale zeigt sich in der Zunahme der Stromerzeugung aus Windenergie von 71 GWhel im Jahr 1990 auf 37.809 GWhel im Jahr 2009 (Quelle: BMU; 2010). Anders ausgedrückt: Im Jahr 2009 wurde das über 530-fache an Strom aus Wind im Vergleich zu 1990 produziert und genutzt.

Aufgrund ihres Mengenpotenzials, ihrer technischen Reife und niedrigen Stromgestehungskosten wird Windenergie „Leitenergie“ im klimaneutralen Energiemix der Zukunft sein. Mitte dieses Jahrzehnts müssen mehr als 50 % der derzeit über 21.000 Anlagen zur Gewinnung von Windenergie aufgerüstet werden. Die älteren Anlagen sind, gemessen an den aktuellen Ansprüchen an Leistung, Verfügbarkeit, Umwelverträglichkeit und (last not least) Wirtschaftlichkeit, weder hoch noch effektiv genug oder der Durchmesser der Rotorblätter zu klein. Als prinzipielle Faustregel gilt: Pro Meter Höhe steigt der Ertrag um 1 % und doppelter Rotordurchmesser bringt einen bis zu vierfachen Ertrag.


Die Darstellung zeigt die Entwicklung der Dimensionen und Leistungsdaten von Onshore-Windkraftanlagen von 1980 bis ca. 2010.

Daten nach BWE

Im EEG - Erneuerbare Energien Gesetz 2012 hat die Bundesregierung wichtige Eckpunkte für erneuerbare Energien beschlossen: Demnach soll der Anteil der erneuerbaren Energien am Stromverbrauch spätestens 2020 mindestens 35 % betragen. 2030 sollen es bereits 50 %, 2040 65 % und 2050 80 % sein. Die Windenergie deckt heute 7,2 % des gesamten Stromverbrauchs. Sie liefert den größten Beitrag zur Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien. Allerdings stellt Strom aus Windkraft aufgrund der naturgegebenen wetterbedingten Verfügbarkeits­schwankungen keine Grundlastenergie dar. Daher muss diese Leistung im Verbund mit anderen erneuerbaren Energien gesehen werden.

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